Mozart Requiem


Aufmerksame Leser*innen dieser Homepage konnten sehen, dass der Erstdruck des Requiem von Mozart im Verlag Johann André herausgegeben wurde. Der damalige Besitzer Anton André hat als Kenner der Handschrift Mozart´s eine Expertise über das „Geheimnis“ der Entstehung verfasst.

Anton André : „….Was zuvörderst die auf so verschiedene Weise erzählte, märchenhafte Anekdote von der geheimnissvollen Bestellung des Requiem angeht, so habe ich meinerseits derselben schon gleich Anfangs niemals Glauben schenken können. Dagegen hatte ich vielmehr früherhin darüber folgende Vermuthung gehegt: Ungefähr um dieselbe Zeit, als die Frau Witwe Mozart mir die erwähnte Partitur zuschickte, hatte ich auch noch ein weiteres Aktenstück erhalten, aus welchem hervorgeht, dass bereits im März 1792, also kurz nach Mozart’s Tode, der höchstselige König von Preussen, Friedrich Wilhelm II, bekanntlich ein grosser Kenner und Verehrer der Tonkunst, eine Abschrift des Requiem durch seinen damaligen Gesandten in Wien bezogen, und 450 Kaisergulden = 100 Ducaten dafür bezahlt hatte. Dies brachte mich auf die Vermuthung, dass aus diesem Hergange das Mährchen von der romanhaften Bestellung des Requiem um 100 Ducaten entstanden seyn könne….“

Anton André

Dies ist u.a. ein Grund, warum die Karin André Stiftung einen Betrag zur Realisierung vorhatte.